Tipps zu gesunder Ernährung für ein neues Lebensgefühl

Green-Detox: Wildkräuter aus dem Garten

Green-Detox: Wildkräuter aus dem Garten

Gastbeitrag von Lena Zimmermann —

Viele sogenannte Unkräuter werden von Gartenbesitzern als ungebetene Gäste angesehen. Man reißt sie aus der Erde, damit sie sich nicht weiter vermehren und entsorgt sie auf dem Kompost oder – noch schlimmer – im Müll. Dabei besitzen viele dieser Pflanzen unzählige Heilkräfte, von denen unsere Vorfahren noch gewusst haben. Nicht umsonst sagte man früher, dass gegen jede Erkrankung und jedes Zipperlein ein Kraut gewachsen wäre. Heute besinnt man sich auf die Wirkstoffe aus der Natur zurück, unter anderem weil diese weniger unerwünschte Nebenwirkungen als die meisten chemischen Medikamente enthalten. Einige Wildkräuter, die nicht selten auch im Garten zu finden sind, helfen dem Organismus bei der Entgiftung beziehungsweise beim Entschlacken. Welche das sind und wie man sie für Detox-Rezepte verwenden kann, erklärt der nachfolgende Beitrag.

Besonderheiten bei der Detox-Ernährung

Detox heißt ein neuer Ernährungstrend, der ein ganz neues Lebensgefühl vermitteln soll. Er zielt auf die langfristige Entgiftung des Körpers ab. Jeden Tag nämlich ist dieser unzähligen Schadstoffen ausgesetzt, die sich in den Organen ansammeln. Sie resultieren unter anderem aus Umweltgiften, Stress, einer unausgewogenen Ernährung beziehungsweise Genussmitteln oder Medikamenteneinnahmen. All diese Schlacken muss der Organismus los werden, um nicht irgendwann zu erkranken.

Viele Menschen unterziehen sich Diäten, um abzunehmen. Leider stellt sich dieser Effekt meist nur von kurzer Dauer ein. Ist die Diät beendet, landen die verlorenen Kalorien schon bald wieder auf den Hüften. Wünschenswerter ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung, da sie den Organismus langfristig entlastet. Gewichtsprobleme stehen dann auch nicht mehr auf der Tagesordnung. Eine sinnvolle Methode ist die Detox-Ernährung.

Detox bedeutet, auf bestimmte Lebensmittel bewusst zu verzichten und sämtliche Zutaten für die Rezepte sorgfältig auszuwählen. Letztlich geht es nicht nur darum, die Einstellung zum Essen zu ändern. Auch eine mentale und seelische Erholung ist erwünscht.

Detox-Gerichte verzichten auf alle Zutaten, die im Körper Säuren produzieren. Dafür kommen viel Gemüse, Obst, Pseudogetreide und bestimmte Getreidearten auf den Tisch. Sie sorgen dafür, dass sich der Säure-Basen-Haushalt reguliert. Auch Kräuter spielen beim Detox eine wichtige Rolle.

Schadstoffe auf natürliche Weise aus dem Körper leiten

Einige Wildkräuter helfen dabei, Schadstoffe besonders schnell aus dem Körper zu schwemmen. Dazu zählt unter anderem die Große Brennnessel, die beim Green-Detox nicht wegzudenken ist. Sie gehört zu den ausdauernden Kräutern, die unter der Erde weit verzweigte Wurzelstöcke bilden. Ihre Blätter sind mit Brennhaaren besetzt. Deshalb sollte man beim Sammeln Handschuhe tragen.

Brennnesselblätter können zu Tee oder Smoothies verarbeitet werden. Für warme Gerichte lassen sich Brennnesselblätter wie Spinat zubereiten. Verwendet man lediglich die jungen Triebe der Pflanze und hackt diese klein, verlieren die Brennhaare ihre Wirkung. Das Kraut stellt dann eine perfekte Salat-Beigabe dar.

Auch der Ackerschachtelhalm besitzt eine entwässernde Wirkung. Allerdings darf er nicht in zu großen Mengen verwendet werden. Da er nur wenig Eigengeschmack besitzt, kann man ihn zu Kräuter-Tee-Mischungen oder als Zutat für einen grünen Smoothie verwenden.

Das wohl bekannteste Wildkraut, das schon von weitem an seinen leuchtend gelben Blüten erkennbar ist, dürfte der Gemeine Löwenzahn sein. Seine Inhaltsstoffe regen die Produktion von Gallenflüssigkeit an, wodurch der Stoffwechsel beschleunigt wird. Dies wiederum trägt zur Entgiftung des Körpers bei.

Den Organismus mit wertvollen Nährstoffen versorgen

Würde die Detox-Ernährung lediglich auf das Ausleiten von Schadstoffen abzielen, dürfte sich bald ein Nährstoffmangel einstellen. Beim Entschlacken verliert der Körper nämlich auch lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Gemüse und Obst, aber auch die Wildkräuter beugen dieser Erscheinung vor. Mehr noch, sie wirken als wahre Spender an Vitalstoffen und sorgen somit für eine nachweisliche Leistungssteigerung.

Brennnessel beispielsweise beinhaltet wertvolle Eiweiße, große Mengen an Kalium und Magnesium sowie Kieselsäure und Flavonoide. Letztere wirken entzündungshemmend. Auch diese Eigenschaft ist beim Detox nicht zu unterschätzen. Entzündliche Prozesse führen im Körper stets zur vermehrten Bildung von Giften. Außerdem enthält die Brennnessel große Mengen an Vitamin C. Auch der Ackerschachtelhalm ist ein guter Kieselsäure-Lieferant.

Entzündungshemmende Inhaltsstoffe besitzt auch die Echte Kamille. Der Wirkstoff Cumarin trägt zur optimalen Nährstoffversorgung bei. Bitter- und Gerbstoffe wirken verdauungsfördernd. Letztlich verleiht der herbe Geschmack des Krauts vielen Salaten, Saucen und Tees eine besondere Note, weshalb die Echte Kamille beim Detox häufig zur Anwendung kommt.

In kaum einem Kraut stecken mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wie im Gemeinen Löwenzahn. Unter anderem enthält er ätherische Öle, die Vitamine B, C und K, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Beim Sammeln sollte man auf kräftig grüne Blätter mit möglichst stark gezackten Rändern achten, da diese nährstoffreicher als die hellen und glattrandigen sind. Löwenzahnblätter lassen sich roh auf Brot, als Beigabe zum Salat oder zum Smoothie verwenden. Wer mag, dünstet die Blätter kurz. Dann schmecken sie ähnlich wie Spinat. Aus den Wurzeln lässt sich ein kaffeeähnliches Getränk zubereiten.

 

Lena Zimmermann arbeitet seit 2016 in der Online-Redaktion von rabattino.de.
Neben den üblichen Branchentrends schreibt Sie gerne über Reisen, Lifestyle & Gesundheits-Trends.
Ihr persönlicher Tipp für eigenen Garten: Essbare Wildpflanzen, Küchenkräuter oder andere Stauden für den heimischen Naturgarten können auch online mit einem passenden Gutscheine bequem bestellt werden.

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